14.01.2017 Ehrenabend

Liebe Ehren- Kameradinnen und Ehren- Kameraden,

sehr geehrter Herr Bürgermeister Grossmann,

verehrte Gäste und Mitglieder der Vorstandschaft.

Im österreichischen Bad Blumau steht ein besonderer Baum. Die

Eiche ist etwa 30 Meter hoch,

der Durchmesser des Stammes

beträgt 2,50 Meter, der Umfang 8,75 Meter. Der Kronendurch-

messer liegt bei etwa 50 Meter.

Um den Stamm zu umfassen,

werden sieben Erwachsene benötigt. Der Baum wurde früher als

Versammlungs- und Tanzplatz verwendet.

Was glaubt ihr: Wie alt mag der Baum sein?

Mit einem Alter von etwa 1000 Jahren ist diese Eiche wohl der

älteste Baum Europas. Könnt ihr euch vorstellen, dass man beein-

druckt ist, wenn man vor diesem Baum steht? Wenn man bedenkt,

dass er im Mittelalter emporgewachsen ist? Dass er schon 500

Jahre alt war, als Luther seine 95 Thesen an die Wittenberger

Schlosskirche hämmerte? Als Napoleon Anfang des 19. Jahrhun-

derts Mitteleuropa eroberte, zählte dieser Baum mit einem Alter

von rund 800 Jahren auch schon zu den ältesten Exemplaren sei-

ner Art.

Auf den ersten Blick mag es unpassend erscheinen, wenn ich

einen so alten Baum mit unseren langjährigen Mitgliedern vergleiche.

 Denn die Lebenserwartung des Menschen ist wesentlich geringer als die einer Eiche.

 

Ok – auch Menschen pflegen im Laufe der Jahre an Umfang zu-

zunehmen. Und sie lassen sich auch nicht mehr so leicht verpflan-

zen. Aber sonst?

 

Nun, der Baum ist all die vielen hundert Jahre seinem Standort

treu geblieben. Er ist nicht unstet umhergezogen und hat mal diesen,

mal jenen Standort ausprobiert.

 

Genauso wie unsere langjährigen Mitglieder. Sie haben nicht dem

neumodischen Hobby des „Vereinshoppings“ gefrönt, also mal

ein paar Jährchen in diesem Verein, mal in jenem, und dann viel-

leicht in gar keinem Verein.

Nein, wie die Eiche ihrem Standort, so seid ihr unserer Feuerwehr

treu geblieben, nicht über Jahrhunderte, aber über Jahrzehnte.

Und damit seid ihr zu Stützen unseres Vereins geworden. So wie

die alte Eiche nichts so leicht umhauen kann, so ist das auch mit

unseren langjährigen Mitgliedern. Sie haben schon vieles erlebt

und bringen deshalb einen reichen Erfahrungsschatz in unseren

Verein ein.

Darauf sind wir stolz und dafür sind wir dankbar.

Wenn wir auf unsere Vereinsgeschichte zurückblicken, stellen wir fest,-. Es war alles Andere als leicht die Widerbelebung unserer Wehr nach dem 2. Weltkrieg vorzunehmen.

Hartnäckigkeit und Ausdauer waren nötig um den widrigen Umständen zu trotzen.

Dank unermüdlichen Schaffens unserer Mitglieder und finanzieller Unterstützung von Seiten unserer Bevölkerung und unserer Gemeindeverwaltung, gelang es Euch, aus unserer Wehr einen Vorzeigeverein zu machen, der über unsere Gemeindegrenzen hinaus für seinen Zusammenhalt und sein Engagement bekannt ist.

Der Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte war wohl im September 2007 die Einweihung unseres neuen Feuerwehrzentrums.

Nur durch die enorme Eigenleistung und Spenden vieler unserer Mitglieder, Firmen, der Gemeindeverwaltung und Privatpersonen,  konnte dieses Bauwerk nach unseren Wünschen und Vorstellungen realisiert  werden. Aber nicht nur das, nein, wir konnten uns auch immer wieder neue Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände anschaffen, wo so manches voll und ganz von unserem Verein finanziert wurde.

All diese Erfolge sind unter anderem auch Euer Verdienst.

Dafür- für Eure Treue, Euer Durchhaltevermögen, Eurem Einsatz und Eurem Ideenreichtum danken wir im Namen unseres ganzen Vereins recht herzlich! Wir schätzen uns glücklich darüber, dass wir solche Kameradinnen und Kameraden wie Euch in unseren Reihen haben können.

Denn- Kameradschaft, Einsatzwille und Verantwortungsbewusstsein sind wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Ein Ehrenamtlicher und selbstloser Dienst an der Gemeinschaft ist in der heutigen Zeit etwas außergewöhnliches. Gerade der Dienst in der Feuerwehr ist sehr anspruchsvoll. Wer zu einem Einsatz gerufen wird, begibt sich wohlmöglich in große Gefahr, aber dies nicht allein im Feuerschutz, nein, heute steht bei zahlreichen Fällen die technische Hilfeleitung an erste Stelle. Aber auch das Bergen oder Suchen von Personen, die Tierrettung, der Einsatz bei Naturkatastrophen- und heutzutage auch leider bis hin zu ganz banalen Einsäten für die eigentlich keine Feuerwehr zuständig sein sollte, weil sie in der Eigenverantwortung der Bürger liegt. Und nicht zuletzt die angenehmen Aufgaben am Bürgerfest sowie die Teilnahme an Festlichkeiten gehören zu unserem Tun.Wer den Anforderungen des Feuerwehrdienstes gewachsen sein will, muss viel Kraft, Schweiß und Freizeit opfern, um sich zu trainieren, auszubilden und mit den Kameradienen und Kameraden gemeinsam zu üben.

 

Unsere Feuerwehr stellt sich heute mit Ihren 510 Mitgliedern als starker Verein dar, mit gut ausgebildeten und daher schlagkräftigen und stets einsatzbereiten aktiven Kameradienen und Kameraden.

 

Als Annerkennung für diese Leistung ehren wir die Mitglieder:!

 

dies sind in diesem Jahr 3 Personen für über 70 Jahre Zugehörigkeit zu unserer Wehr.

Das sind :

Unser Ehrenvorstand und Ehrenkommandant: Xaver Listl sen.

dessen Bruder: Herr Anton Listl und Herr Johann Plank.

Die persönlichen Ehrungen von den Herren,wird die Vorstandschaft wegen der gesundheitlicher Verfassung

der Mitglieder,  gesondert bei diesen zuhause vornehmen.

Die Personen, die länger als 50 Jahre dabei sind, werden mit einer goldenen Ehrennadel und einer Urkunde geehrt,

Die Mitglieder, die über 40 Jahre unserem Verein die Treue gehalten haben, bekommen eine silberne Ehrennadel nebst Urkunde,

Und die Kameradienen und Kameraden die über 25 Jahre unserer Wehr angehören, werden mit einer Urkunde geehrt.

SO EHREN WIR HEUTE:

 

23 Mitglieder für über 50 Jahre,

63 Mitglieder für über 40 Jahre,

40 Mitglieder für 25 und mehr Jahre.

 

Ich bitte dann jeden, der namentlich aufgerufen wird vor zu kommen um die Urkunde bzw. Urkunde und Ehrennadel in Empfang zu nehmen.

Liebe Feuerwehrkameradienen und Kameraden,

diese Urkunde oder diese Ehrennadel kann nur symbolisch würdigen und ist nur ein kleines Zeichen unseres Dankes.

Abschließend wünsche ich mir:

Nehmen wir uns auch in Zukunft bei den Händen, umfassen den Baum der unser  Verein ist und zeigen wir unseren jüngeren Kameradinnen und Kameraden wie beständig auch in der heutigen Zeit ein altes Wurzelwerk für Leben und Freude im Vereinsleben sorgen kann.

Wir wünschen diesem Abend noch einen harmonischen Verlauf und bedanken uns für eure Aufmerksamkeit mit unserem Wahlspruch:

 

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“

 

Leider konnten nicht alle Mitglieder an diesen geselligen Abend teilnehmen.

MZ Beitrag vom 20.01.2017

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